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Methodenlehrbücher

 

Im Folgenden finden Sie eine alphabetisch nach den Verfasserinnen und Verfassern geordnete Liste von Methodenbüchern. Die Methodenbücher betreffen sowohl die alt- als auch die neutestamentliche Exegese und sind jeweils kurz kommentiert.

  • Becker, U., Exegese des Alten Testaments. Ein Methoden- und Arbeitsbuch (UTB 2664), Tübingen 52021.

In der Einführung dieses Buches wird das Alte Testament mit einer über Jahrhunderte gewachsenen und in verschiedenen Stilen um- und ausgebauten Kathedrale verglichen. Anhand der historisch-kritischen Methode soll die „Architektur“ des Alten Testaments analysiert und die verschiedenen „Bauepochen“ und Stile voneinander unterschieden und gewürdigt werden, um dem Bauwerk insgesamt gerecht zu werden. In einem ersten großen Hauptteil werden die einzelnen Methodenschritte vorgestellt. Darauf folgt ein äußerst praktischer Abschnitt über das Erstellen einer exegetischen Hausarbeit und anschließend eine umfangreiche Einführung in relevante Literatur zur Exegese. Der Band wird durch Tabellen und Übersichten zur Biblia Hebraica, zum Aufbau des AT und zur Geschichte Israels sowie durch drei Register abgerundet.

  • Berger, K., Exegese des Neuen Testaments (UTB 658), Heidelberg – Wiesbaden 31991.

Der Autor bietet einen breiten Einblick, v.a. in die linguistische Untersuchung neutestamentlicher Texte. Dabei wird nicht nur das methodische Vorgehen erläutert, sondern es werden auch zahlreiche mögliche Textphänomene (z.B. im Kapitel zur Formkritik) detailliert beschrieben und verortet. Neben die sprachliche Analyse treten in diesem Buch die Methoden der Überlieferungskritik und der Redaktionskritik, soziologische Fragen sowie ein Kapitel zur Hermeneutik.

  • Conzelmann, H. / Lindemann, A., Arbeitsbuch zum Neuen Testament (UTB 52), Tübingen 142004.

Neben der Methodenlehre behandelt dieses Studienbuch grundlegende Disziplinen der neutestamentlichen Wissenschaft: Neutestamentliche Zeitgeschichte, Geschichte des Urchristentums, Einleitung in die Schriften des NT und Jesusforschung.

  • Ebner, M. / Heininger, B., Exegese des Neuen Testaments. Ein Arbeitsbuch für Lehre und Praxis (UTB 2677), Paderborn (2005) 42018.

Dieses oft verwendete Werk orientiert sich primär an den Methoden der historisch-kritischen Exegese, bietet aber auch ein Kapitel zur sprachlichen Analyse. Die einzelnen Methoden werden vorgestellt und anschließend wird ihre Anwendung an einem Beispieltext vorgeführt. Nach der Zusammenfassung des theologischen Ertrags eines Kapitels werden die LeserInnen mit konkreten Aufgaben zum selbstständigen Arbeiten angeleitet. Griechischkenntnisse sind für das Lesen dieses Buches von Vorteil, aber nicht unbedingt notwendig.

  • Egger, W. / Wick, P., Methodenlehre zum Neuen Testament. Biblische Texte selbstständig auslegen (Grundlagen Theologie), Freiburg 62011 (völlig neubearbeitete Auflage von EGGER, W., Methodenlehre zum Neuen Testament. Einführung in linguistische und historisch-kritische Methoden, Freiburg 41996).

Dieses Standardwerk entfaltet zunächst eine Texttheorie, die die Basis für die weiteren Ausführungen bildet. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf den synchronen Verfahren (v.a. auf der semantischen Analyse). Bei den diachronen Analyseschritten folgt es den Methoden der historischen Kritik.

  • Erlemann, K. / Wagner, Th., Leitfaden Exegese. Eine Einführung in die exegetischen Methoden für das BA- und Lehramtsstudium (UTB 4133), Tübingen 2013.

Die Autoren bieten explizit für nichtvertieft Studierende eine knappe Auswahl von vorrangig synchronen Methoden. Diese werden beispielhaft an alt- und neutestamentlichen Texten vorgeführt.

  • Finnern, S. / Rüggemeier, J., Methoden der neutestamentlichen Exegese. Ein Lehr- und Arbeitsbuch (UTB 4212), Tübingen 2016.

Die Autoren verbinden deutsch- und englischsprachige Methodenkonzepte zu einer stringenten und hilfreichen Darstellung. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Analyse von Erzähltexten (Narratologie). Zusätzlich erleichtern sie mit nichttheologischen Vergleichen den Zugang zu den einzelnen Methoden und erleichtern mit Wiederholungsfragen und Übungsaufgaben den Einstieg in die praktische Anwendung.

  • Fischer, G., Wege in die Bibel. Leitfaden zur Auslegung unter Mitarbeit von B. Repschinski und A. Vonach, Stuttgart (2000) 42011.

Dieses Buch enthält neben einem knappen Methodenüberblick – das Hauptaugenmerk liegt auf den Ansätzen der neueren Literarkritik, der kontextuellen Auslegung und geschichtswissenschaftlich geprägten Zugängen – allgemeine Überlegungen zum Verständnis von (biblischen) Texten. Es bietet dabei jeweils Beispiele und Übungsvorschläge aus AT und NT und richtet sich an alle, die „intensiver die Bibel lesen wollen“ (Vorwort).

  • Hieke, Th. / Schöning, B., Methoden alttestamentlicher Exegese (Theologie kompakt), Darmstadt 2017.

Das schmale, handliche „Lernbuch“, so die Selbstbezeichnung im Vorwort, will ein Begleiter und vor allem ein Vorbereitungsbuch für alttestamentliche Proseminare sein. Es richtet sich vor allem an Lehramtsstudierende ohne Kenntnis des Biblischen Hebräisch. Infolge der Überzeugung, dass die Exegese alttestamentlicher Texte nicht rein theoretisch gelehrt, sondern nur in praktischer Anwendung gelernt werden kann, enthält dieses Buch knappe vorbereitende, mit anschaulichen Beispielen versehene Kapitel zu den einzelnen Methodenschritten in einer idealtypischen Reihenfolge, die darauf ausgelegt sind, direkt angewendet zu werden. Das Buch ist dank Kürze und Übersichtlichkeit zum ersten zügigen Einstieg in die exegetischen Methoden bestens geeignet.

  • Kreuzer, S. et al. (Hg.): Proseminar Altes Testament. Ein Arbeitsbuch, Stuttgart 32019.

Dieses Arbeitsbuch ist vergleichsweise theorielastig: Nach einem Einführungskapitel zur Aufgabe und Geschichte der Exegese werden die Methodenschritte ausführlich vorgestellt. Bei der Textkritik werden nicht nur der masoretische Text, sondern auch die Septuaginta und weitere griechische Übersetzungen, die Targume sowie die Peschitta behandelt. Ein großer Pluspunkt sind die „ergänzenden Beiträge“ zur Biblischen Archäologie, Soziologischen und sozialgeschichtlichen Auslegung, Ikonographie, Feministischen Exegese und Tiefenpsychologie und Textauslegung. Ein Kapitel zum Vorgehen bei der Anfertigung einer exegetischen Arbeit rundet den Band ab. Er eignet sich vor allem für Studierende, die bereits Hebräisch und Griechisch gelernt haben.

  • Lau, M. / Neumann, N. (Hgg.), Das biblische Methodenseminar. Kreative Impulse für Lehrende (UTB 4612), Göttingen 2017.

Wie der Titel bereits vermuten lässt, richtet sich dieses Buch in erster Linie an die DozentInnen von Methodenseminaren. Dennoch können die skizzierten Methoden und hermeneutischen Einblicke auch für Studierende interessant sein. Die AutorInnen besprechen nicht nur synchrone und diachrone Vorgehensweisen, sondern auch rezeptionsorientierte Zugänge, wie geschlechtersensible, postkoloniale oder tiefenpsychologische Exegese.

  • Roloff, J., Neues Testament. Unter Mitarbeit von M. Müller (Neukirchener Arbeitsbücher), Neukirchen-Vluyn (1977) 71999.

Neben den historisch-kritischen Methoden werden hier exegetische und thematische Einblicke in die neutestamentlichen Schriften präsentiert. Ziel ist eine Orientierung für das selbstständige Arbeiten zu geben.

  • Schnelle, U., Einführung in die neutestamentliche Exegese (UTB 1253), Göttingen (1983) 82014.

Ein Klassiker der Methodenlehre, der diachrone und synchrone Methodenschritte konzentriert vorstellt und mit einem ausführlichen Kapitel zur geschichtlichen Entwicklung der Hermeneutik abschließt.

  • Söding, Th., Wege der Schriftauslegung. Methodenbuch zum Neuen Testament. Unter Mitarbeit von C. Münch, Freiburg 1998.

In diesem Buch werden bewährte synchrone und diachrone Methoden äußerst umfangreich erklärt und als exegetisches Gesamtkonzept präsentiert. Auf die Schritte der Analyse folgen die der Interpretation sowie der historischen Rekonstruktion. Zusätzlich findet man hier Ausführungen zur Exegese-Geschichte und eine Verhältnisbestimmung der Exegese zu Predigt und Schriftauslegung in verschiedenen Kontexten.

  • Söding, Th. / Münch, C., Kleine Methodenlehre zum Neuen Testament, Freiburg 2005.

Auf der Grundlage der Ausführungen zur Textanalyse in seinem vorherigen Buch „Wege der Schriftauslegung“ (1998) ist diese kompakte Ausgabe entstanden. Dazu wurden die entsprechenden Methodenkapitel aktualisiert.

  • Stenger, W., Biblische Methodenlehre (Leitfaden Theologie 18), Düsseldorf 1987.

Der Autor bietet eine knappe Grundlegung der Methoden und wendet sie anschließend gesammelt an 11 verschiedenen, v. a. neutestamentlichen Beispielen an. Die ausgewählten Texte unterscheiden sich ihrer Gattung und Herkunft (u. a. aus Evangelien, verschiedenen Briefen, Psalmen, Propheten) nach teilweise erheblich.

  • Zimmermann, H., Neutestamentliche Methodenlehre. Darstellung der historisch-kritischen Methode. Neubearbeitet von K. Kliesch, Stuttgart 71982.

Dieser Klassiker stellt die zentralen historisch-kritischen Methoden vor und erläutert sie an ausführlichen griechischen Textbeispielen. Kliesch ergänzt es in der 7. Auflage um ein Kapitel zur sprachlichen Analyse.

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